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Odenwald, historisch

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Kortelshütte
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Rund um Kortelshütte



Die Besiedelung des Odenwald  (historische Betrachtung von Celeste Addeso, Mai 2008)

Einer Besiedelung ging in früheren Zeiten immer eine Klostergründung voraus. Im Odenwald baute im 8. Jahrhundert ein Herr namens Einhard eine Basilika, die auch heute noch eine der zwei am besten erhaltenen Basiliken nördlich der Alpen ist. Der Name Odenwald ist sehr alt, im Jahre 624 wird er zum ersten mal urkundlich erwähnt und heißt "Otenwald", im Jahre 815 "Odonwalt" ebenso im Jahre 819 und 821 "Odtonwald" was bedeutet der Wald des Odo, vermutlich von dem ersten Ansiedler der sich nach der Völkerwanderung hier niederließ. Das genaue Geburtsjahr Einhards ist nicht bekannt, man nimmt 770 n. Chr. an. Er entstammte einem Ostfränkischen Adelshaus.

Zu seiner Ausbildung kam er nach Fulda, dem geistigen Mittelpunkt des östlichen Reiches. Fulda war das Zentrum des monastichen Lebens, der Kultur und der Wissenschaft, mit Elfenbein- und Metallwerkstätten, einer großen Bibliothek und einer Klosterschule. In Fulda fand Einhard die Werke des römischen Architekturschriftstellers Vitruv (Suetonas Cesarenleben), der später Vorbild seiner Karlsbiographie werden sollte.

In den klösterlichen Werkstätten konnte er die Kunst der Elfenbein- und Goldschmiedearbeiten erlernen, Miniaturmaler beobachten und Urkunden in lateinischer Sprache anfertigen. 791 wurde in Fulda unter Abt Baugulf mit der Errichtung einer mächtigen Basilika begonnen, die die von Abt Sturm (Vorgänger von Abt Baugulf) erbaute Kirche ersetzten sollte. Der Architekt war Ratga, einer der 3 Baumeister der karolingischen Epoche die namentlich bekannt sind. Die beiden anderen sind Odo von Metz und Einhard.

Die Baukunst (Bauwesen) eignete sich zweifelsfrei Einhard auf der Baustelle in Fulda an. Dies wird daraus ersichtlich, das er nach 794 von Karl dem Großen (Aachen) als Leiter und Aufseher der königlichen Bauvorhaben eingesetzt wurde. Im Jahre 802 wurde Ratga Abt von Fulda und  Lehrmeister von Einhard.

Kaiser Karls Bestreben war es, die Elite des Reiches um sich zu sammeln, so führte er den jungen Einhard von Fulda nach Aachen an den Königshof. Seit 794 erwarb er sich durch sein Können eine Stellung, die sich mit den Jahren in ihrer Vielseitigkeit noch steigerte. Verehrung und Bewunderung empfand er für den Herrscher Kaiser Karl und seine Kinder. Neben politischen und diplomatischen Aufgaben war ihm die Leitung der Königlichen Kunstwerkstätten übertragen. Er arbeitete als Künstler und als hervorragender Schriftsteller.

In Aachen fand Einhard eine riesige Baustelle vor, nach 790 wurde dort mit dem Bau des Palastes und der Palastkapelle begonnen. Ein um 799 entstandenes Gedicht bezeugt, dass die Gebäude im Jahr 799 fast fertig waren.
Nachdem Karl der Große verstorben ist, suchte Einhard neue Aufgaben, die er dann von Ludwig dem Frommen, einem Sohn Karl des Großen, in Form der Mark Michelstadt bekommen hatte.

Er begann mit dem Bau der Basilika. Er hatte sich bereits die heilig gesprochenen Gebeine von Marcellus und Petrus aus Rom besorgt.Angeblich hatte er einen Traum das sich die Gebeine im Odenwald nicht wohl fühlten und deshalb verlegte er sie nach Seligenstadt. Sein Vorhaben den Odenwald zu Besiedeln konnte er nicht mehr ausführen. Das Gebiet wurde dem Reichskloster Lorsch übereignet, die das Vorhaben von ihm weiter führten. So wurden unter dem Grafen von Erbach ca. 500 Familien im 1100-1200 Jahrhundert im Odenwald angesiedelt.


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